(pf) Im Rahmen des internationalen Weltkindertages letzten Montag bastelten die Schülerinnen und Schüler der Gönser Grundschule in Kirch-Göns kleine Windräder und schrieben ihre Wünsche an die Stadt Butzbach auf große Blumen aus Holz. Die Kinder aus den Stadtteilen Ebersgöns, Kirch-Göns und Pohl-Göns wollen damit auf ihre Kinderrechte aufmerksam machen.
Die Gönser Grundschule ist eine Kinderrechte-Schule, in der die besonderen Bedürfnisse von Kindern in Bezug auf ihre Förderung, ihren Schutz, ihre Mitbestimmung und ihre Entwicklung gelebt werden. Die jetzt gebastelten kleinen farbigen Windräder sollen symbolisch frischen Wind in die Erwachsenen bringen, Kinderrechte voranzubringen. Die Windräder werden in den nächsten Tagen in den drei Göns-Stadtteilen an den Stellen aufgestellt, die den Kindern besonders gefallen, die kinderfreundlich sind.
In gemeinsamen Beratungen haben die Schülerinnen und Schüler ihre Ideen und Wünsche auf Gestaltung und Verbesserungen in den drei Göns-Stadtteilen zusammengestellt und auf die Holzblumen geschrieben. Je nachdem, welche erfüllt werden, wird dieser Teil der Blumen im Kunstunterricht farbig ausgemalt. Die Blumen werden in der Schule aufgehängt.
Eine dieser Holzblumen, die von der Firma Holzfreude in Pohl-Göns gestiftet wurden, übergaben Klassensprecherinnen und Klassensprecher der Gönser Grundschule am späten Montagvormittag an Bürgermeister Merle im Butzbacher Rathaus. Zuerst überreichten sie ihm eine Collage von Fotos, die letzten Samstag auf dem Butzbacher Kinderrechtetag gemacht wurden. Im anschließenden Gespräch trugen die Kinder eine ganze Reihe ihrer Ideen und Wünsche vor und besprachen sie mit Merle.
Einige davon waren: Mehr Spielstraßen ohne parkende Autos, Renovierung der Bushaltestelle in Ebersgöns, ein kleines Fußballtor für den Kirch-Gönser Sportplatz und Reparatur des Netzes am großen Tor, neue und andere Spielgeräte auf allen Spielplätzen wie Schaukeln, Aufstellung eines weiteren Schildes „Kinderspielstraße“ in der Kirch-Gönser Schmalbach, da dort zu schnell gefahren werde. Ein großes Anliegen der Kinder waren Verbesserungen im Umfeld der Schule. Der Sand im dortigen Spielplatz sei verdreckt und müsse ausgetauscht werden. Und der ehemalige Schulsportplatz solle wiederhergerichtet werden, damit ihn die Schuldkinder wieder nutzen und damit auch Sport in Freien machen können, wie z. B. Leichtathletik.
Bürgermeister Merle antwortete zu jeden vorgebrachten Ideen/Wünschen und ließ diese notieren. Um die Kinder in die Entscheidungen der Stadt einzubinden, sollen Ortsbegehungen mit ihnen in Ebersgöns, Kirch-Göns und Pohl-Göns stattfinden. Was die neuen, anderen Spielgeräte anbetrifft, sollen die Kinder noch ausführlich zu ihren Wünschen befragt werden. In den Fällen, die von der Stadt nicht selbst gelöst werden können, will Merle mit den jeweiligen Ansprechpartnern reden, also für den Schulsportplatz mit dem Landrat. Zum Abschluss der Besprechung stellten sich die Schulkinder, ihre Begleiter und Bürgermeister Merle vor dem Rathaus zu einem gemeinsamen Foto auf.
Der Artikel und die Fotos stammen von Dieter Pfeiffer.